SOKAS?!  Was ist das eigentlich?

Hierbei handelt es sich um sogenannte "Kampfhunde", ein Begriff, der immer wieder gerne von den Medien genutzt wird. Völlig zu Unrecht!!! Diese Hunde sind nämlich nicht gefährlicher oder aggressiver als andere Hunde dieser Größe.

Vorurteile und Falschinformation
Beim Namen fängt es schon an: Den "Kampfhund" oder den "Pitbull" als Rasse gibt es in Deutschland nämlich gar nicht! Fälschlicherweise wird so meist der American Staffordshire Terrier und der englische Staffordshire-Bullterrier, oft auch der Bullterrier oder deren Mischlinge so genannt. Genauso falsch ist die Behauptung, dass diese Hunde häufiger zubeißen, als andere Hunde. Andere Hunderassen beißen laut Statistik um ein vielfaches mehr, als ALLE die unter dem Begriff "Kampfhund" zusammengefassten Rassen ZUSAMMEN! Es gibt keine Statistik, aus der sich eine erhöhte Gefahr von diesen Rassen ergibt, auch keine wissenschaftliche Studie von Fachleuten, die diesen Hunden eine erhöhte Gefährlichkeit nachsagen würde.

Nein, diese Hunde sind sogar sehr nervenstark und haben eine hohe Reizschwelle, lassen sich dadurch nicht so leicht aus der Ruhe bringen.  Sie haben auch nicht mehr Zähne als andere Hunde und eine Kiefersperre bekommen sie auch nicht, wenn sie zubeißen.  Sie haben auch nicht mehrere Tonnen Beißkraft. Das ist alles absoluter Blödsinn!    Natürlich haben diese Hunde mehr Kraft als z.B. ein Dackel, eben genausoviel  wie z.B. ein Labrador oder ein Mischling der gleichen Größe  und Statur. Ebenso  stimmt es nicht, dass die Hunde kein Schmerzempfinden haben. Im Gegenteil: Ich habe noch nie ein so sensibles Tier wie unseren Staffordshire Terrier Jay erlebt ... Gerade diese Hunde sind sehr menschenbezogen und äußerst sensibel. Es sind unheimliche Schmuser, denen nichts wichtiger ist, als "ihr" Mensch.

Fakten
American Staffordshire Terrier  und Stafford-Bullterrier werden in vielen anderen Ländern wegen ihrer Ausdauer, Feinfühligkeit, hoher Reizschwelle und Power als Blindenhund, Behindertenbegleit- und Rettungshunde eingesetzt. Der Hund, der am World Trade Center die meissten Verschütteten rettete war ein American Staffordshire Terrier! Ebenso ist der Rettungshundeweltmeister ein sog. Kampfund,  nämlich ein Staffordshire-Bullterrier. Der Hund aus der Kinderserie "Die kleinen Strolche" ist ein American Staffordshire Terrier! Diese Hunde sind sehr kinderfreundlich und haben wie kaum eine andere Rasse die Fähigkeit, ihre Empfindungen durch ihre Gesichtsmuskeln mitzuteilen. So "lachen" diese Hunde z.B. sehr oft, wenn sie sich freuen :-) Die Falten auf der Stirn, wenn sie fragend gucken, warum Du den Ball nicht endlich wirfst, sind absolut hinreißend. Wer diese Hunde einmal näher kennengelernt hat, muß sie einfach lieben!!

Kampfhunde gibt es nicht!
Denn „den Kampfhund“ als Rasse gibt es nicht. Im historischen Sinn waren Kampfhunde Hunde, die in der Antike mit in den Kampf genommen wurden. Sie waren groß und kräftig um dem Gegner Furcht einzuflössen. Sie mussten eine sehr hohe Reizschwelle haben, um im Kampfgetümmel nicht kopflos das Weite zu suchen. Sie verteidigten und schützten ihren Herren. Das macht sie aber nicht zu Kampfhunden!  Zwar wurden eine Gruppe von Hunden in den vorherigen Jahrhunderten gezielt für Hundekämpfe gezüchtet, aber  Hundekämpfe sind  schon seit langer Zeit verboten und die Sokas, die wir heute halten, haben mit diesen schon seit Generationen nichts mehr zu tun.  Aber selbst diese Hunde kämpften nie gegen Menschen sondern miteinander.

Den „Kampfhund“ im Sinne des Wortes findet man ganz sicher nicht in den Wohnzimmern der durchschnittlichen Hundehalter!

 

Gefährliche Hunde
Sehr wohl gibt es aber den gefährlichen Hund. Also Hunde, die bereits durch ihr agressives Verhalten auffällig geworden sind. Diese gibt es bei alle Rassen, Größen und in allen Gesellschaftsschichten. Der Anteil von gefährlichen Hunden ist allerdings verschwindend klein. Die meisten aller Hunde werden niemals in ihrem Leben auffällig. Die Statistiken beweisen aber: Sogenannte "Kampfhunde" belegen in den Beißstatistiken die untersten Plätze.

Der tragische Tod eines Hamburger Kindes, das durch einen Hund ums Leben gekommen ist, ist selbstverständlich sehr tragisch, vor allem durch die Tatsache, dass dieses Kind nicht hätte sterben müssen, wenn die damals schon bestehenden Vorschriften eingehalten worden wären. Denn der Hund, der das Kind getötet hat, war den Behörden bereits als gefährlicher Hund bekannt, der Besitzer des Hundes hat diese stark misshandelt, im Keller gehalten und war mehrfach vorbestraft. Der Besitzer hat seine Hunde sogar in aller Öffentlichkeit scharf gemacht! Der Hund war bereits mit Auflagen wie Leinen- und Maulkorbzwang belegt worden. Der Besitzer hat sich jedoch nicht darum gekümmert und auch die Behörden wussten, das der Besitzer die Auflagen nicht erfüllt und haben trotzdem nichts unternommen! Das Kind könnte noch leben, hätten die Behörden die Einhaltung der bereits damals geltenden Gesetze durchgesetzt...

Gesetzlich vorgeschriebene Rasse-Diskriminierung
Als Reaktion auf diesen Vorfall wurden im „Schnellschussverfahren“ neue Gesetze und Verordnungen erlassen, die alle die gleichen Schwächen aufweisen: Sie beruhen nicht auf wissenschaftlichen Grundlagen und sie sind von ihrer Durchführbarkeit nicht durchdacht. Die vor dem Unglück in Hamburg bestehenden Gesetze waren ausreichend, hätte man nur auch auf deren Einhaltung geachtet.

Die Haltungsbedingungen in Deutschland für Hunde, die auf den "schwarzen Listen" der Hundegesetze stehen, sind absolut tierschutzwidrig. Gerade der Leinenzwang, ist nicht zu vertreten, wie soll der Hund, der ein Lauftier ist, seine Energie loswerden? Hundeauslaufflächen, in denen diese Hunde  kontrolliert  spielen und toben können, sucht man in den meisten Städten und Gemeinden vergeblich... Durch den Maulkorbzwang hat das Tier bei warmen Wetter keine Möglichkeit, sich durch Hecheln Kühlung zu verschaffen. Viele Tiere sind bereits an Hitzschlag gestorben!

Die Halter müssen sich Beschimpfungen anhören, werden diskriminiert  (finden z.B. keine Wohnung)  und  finanziell  von der Politik ausgenommen wie die Weihnachtsgänse! Mit welcher Berechtigung verlangt eine Stadt oder Gemeinde vom Halter eines SOKAS den 8-fachen Satz der normalen Hundesteuer, wenn sein Hund nachweislich auf sein Wesen und seine Charakterstärke geprüft und für ungefährlich erklärt wurde?! Und der Besitzer eines bissigen "normalen" Hundes zahlt viel weniger!

Viele Menschen können sich ihren Liebling einfach nicht mehr leisten, weil Kommunen für einige Hunde den 8-fachen Hundesteuersatz verlangen und müssen ihn ins Tierheim bringen. Andere können die Auflagen nicht vollständig erfüllen und die Tiere werden eingezogen obwohl sie friedlich sind. Die Konsequenz sind überfüllte Tierheime durch die wachsende Anzahl an sehr schwer vermittelbaren -weil geächteten- Hunden.

Im Tierheim leiden diese sensiblen Hunde unheimlich, den nichts ist ihnen so wichtig, wie Nähe zum Menschen. Gerade diese haben sie hier nicht genügend. Leider will diese Hunde jedoch so gut wie niemand haben und so fristen die meisten den Rest ihres Lebens im Tierheim bis sie schließlich dort sterben, ohne jemals wieder ein Zuhause zu haben.  Gerade im Winter sitzen die Hunde frierend im Zwinger, was ganz besonders für die älteren von ihnen eine Tortour ist....

Fazit
Viele der Gesetze sind tierschutzwidrig und diskriminierend und müssen dringendst auf den Prüfstand. Die Gefährlichkeit von Hunden ist nicht an der Rasse festzumachen!!!

Natürlich muss der Schutz der Bevölkerung gewahrt werden. Ein Sachkundenachweis ist sicherlich für jeden Hundehalter sinnvoll, ebenso eine Pflicht für eine Hundehaftpflicht. Vor nachweislich gefährlichen und bissigen Hunden müssen Menschen und Tiere geschützt werden. Aber der Schutz der Bevölkerung ist nicht daduch gegeben, dass die Halter bestimmte Rassen, die nachweislich nicht gefährlicher sind als andere, um ein vielfaches höhere Steuern zahlen.  Vor allen Dingen muss verantwortungslosen und skupellosen Hundehaltern (egal welche Rassen sie halten) das Handwerk gelegt werden, ebenso wie den skrupelosen Hundevermehrern, die meist mit seelisch gebrochenen Hunden züchten, die unter absolut elendigen Bedingungen pausenlos Welpen "produzieren" müssen. Diese Welpen sind schon völlig verstört und meist auch verhaltensgestört, bevor sie (oft viel zu früh) von der Mutter getrennt werden... ! Aber das ist mit den heutigen Gesetzen leider immer noch nicht gewährleistet ...

Einzig die vernünftigen Hundehalter und die Tiere leiden aufgrund unsinniger Gesetze.

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Achtung Rassewahn in Dänemark! mehr Infos hier: Dänemark

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Hier ein interessanter Artikel zum Thema "Kampfhunde":

(hier auch als PDF)

 

 

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